Umgang mit Frustrationen

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Umgang mit Frustrationen

Alle Leiter, die ein Herz für ihre Mitmenschen haben, kommen irgendwann an den Punkt, wo sie sich müde und entmutigt fühlen. Das kann besonders dann vorkommen, wenn die Realität ihres Umfeldes weit entfernt von ihren Wunschvorstellungen liegt.

Folgende sechs Überlegungen von Pastor Rick Warren können da Hilfestellung bieten:

1. Gefühle sind unzuverlässig.

„Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft (bzw. deine Wahrnehmungen), sondern vertraue voll und ganz auf den Herrn.“ (Spr. 3:5)

Gefühle kommen aus einer Vielzahl von Quellen: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unsere Gefühle täuschen uns oft. Wenn wir langfristig effektiv sein wollen, müssen wir lernen, unsere ständig schwankenden Emotionen zu steuern. Dafür hilft es zu wissen, dass Menschen die Tendenz haben, ihre Gefühle auf andere Personen zu projizieren. Wenn ich unruhig bin, neige ich dazu zu denken, alle anderen seien es auch. Sie sind es nicht! Die Welt fällt nicht auseinander, nur weil ich mich so fühle.

2. Das Leben ist voller gegensätzlicher Ereignisse.

„Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit: Geborenwerden und Sterben, Pflanzen und Ausreißen, Niederreißen und Aufbauen, Weinen und Lachen, Aufbewahren und Wegwerfen.” (Pred. 3:16)

Wir lieben die Zeiten des Pflanzens, aber selten die Zeiten der Entwurzelung. Wir möchten aufbauen, aber nicht abreißen. Im Leben jedoch gibt es beides! Manchmal sind die weniger angenehmen Zeiten wichtig für die langfristige Gesundheit des Hauskreises.

3. Trockenperioden sind geeignet, um den Charakter zu formen.

Es gibt Zeiten, wo die Arbeit scheinbar keine Frucht bringt. Diese Trockenperioden sind wie Wüstenmomente, die zu einer stillen Zeit mit Gott allein einladen. Nimm die Trockenperioden als Gelegenheiten, in deinem Charakter zu wachsen.

4. Wir dienen um Jesu willen.

Paulus war sich in seiner Motivation zum Dienst klar: Er tat es um Jesu willen.

„Verrichtet eure Arbeit aufrichtig und in Ehrfurcht vor Gott. Denkt bei allem daran, dass ihr für den Herrn und nicht für die Menschen arbeitet. Als Lohn dafür wird Gott euch das Erbe geben, das er versprochen hat. Das wisst ihr ja. Denn Jesus Christus ist euer wahrer Herr!“ (Kol. 3:22-24).

Deine Ausdauer wird immer durch deine Perspektive bestimmt. Du musst ständig fragen:

„WARUM mache ich das?”

Und die Antwort auf dieses Warum bestimmt oft, wie lange und auf welche Art und Weise du etwas tust.

5. Durch den Dienst machen wir einen Unterschied für die Ewigkeit.

Paulus schrieb:

„Alle Entbehrungen ertragen wir für euch. Denn je mehr Menschen das unverdiente Geschenk der Güte Gottes annehmen, umso mehr Menschen werden Gott danken und ihn über alles ehren.“ (2. Kor. 4:15).

Wir dienen dem Wohlergehen der anderen. Wenn du die Leute nicht liebst, wirst du nicht dauerhaft im Dienst aushalten.

6. Gott hat ewige Belohnungen in Aussicht.

Paulus schreibt:

“Was wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange und ist leicht zu ertragen in Anbetracht der unendlichen, unvorstellbaren Herrlichkeit, die uns erwartet. Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zurzeit so sichtbar bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf Gottes neue Welt, auch wenn sie noch unsichtbar ist.“ (2. Kor. 4:17-18)

Das letzte Geheimnis der Ausdauer ist es, uns auf unsere Zukunft mit Christus zu konzentrieren. Die mächtigste Motivation ist weder intern noch extern – sie ist ewig! Dienst in Gottes Reich ist wie ein Marathon, nicht wie ein 50-Meter-Lauf. Was wirklich zählt ist nicht, wie du ein Rennen startest, sondern wie du es beendest.

Vergiss nie, dass Gott alles, was er für, in und durch uns tut, aus Gnade macht. Erinnere dich täglich an diese Tatsache. Wir alle sind Kinder Gottes aus Gnade. Dieses Wissen kann uns von der Leistungsfalle befreien. Unser Wert wird nicht durch unser Versagen bestimmt. Gnade gibt uns die Kraft zu beginnen, durchzuhalten und nicht aufzugeben!